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Gegenseitige Hilfe und Unterstützung in der tschetschenischen Kultur

Bereitgestellt von am Monday, 7 October 2013.    504 views Kein Kommentar
Gegenseitige Hilfe und Unterstützung in der tschetschenischen Kultur

Die erste Frage, die ein Tschetschene stellt, wenn er jemanden trifft, lautet “Wie geht es deiner Familie? Sind alle unversehrt und gesund?”. Ein wohlerzogener Mensch wird – bevor er geht – nachfragen, ob man “bei irgendetwas helfen kann”.

Gegenseitige Hilfe und Unterstützung hat ihre Wurzeln in alten Zeiten. Die harten Bedingungen haben es für die Landwirte notwendig gemacht, ihre Stärken zu bündeln. Dorfbewohner haben sich mit einem Seil festgebunden, um im Stande zu sein, das Gras auf einem steilen Berghang zu schneiden. Es erforderte ein ganzes Dorf, um ein Land zur Bewirtschaftung vorzubereiten. Wenn eine Familie von einem Unglück heimgesucht wurde, half jeder mit, um die Lage zu verbessern. Wenn der Ernährer einer Familie starb, fühlten sich alle Dorfbewohner verantwortlich für die Familie, die den Verlust erlitten hatte. Männer setzen sich nicht zum Essen solange nicht ein Teil des Essens der bedürftigen Familie überbracht wurde.

Hilfe und Unterstützung anzubieten war ein integraler Bestandteil jeder Begrüßung, die ein junger Mann einem Vertreter der älteren Generation entgegenbrachte. Wenn ein älterer Dorfbewohner etwas begann, waren die Nachbarn dazu angehalten, ihn zu unterstützen. Häufig waren es die Nachbarn, die die Arbeit zu Ende brachten.

Die Tradition der gegenseitigen Hilfe und Unterstützung lehrte die Menschen, verantwortungsvoll zu sein. Die Nachbarn einer geplagten Familie öffnen ihre Tore sehr weit, um den Kummer zu teilen. Wenn jemand starb, strömten alle Dorfbewohner zum Hause des Verstorbenen, um Beileidsbekundungen zu überbringen, moralische Unterstützung zu leisten und – wenn erforderlich – materiell zu unterstützen. Die Verwandten und Nachbarn übernahmen die Beerdigungskosten. Nach der Rückkehr in sein Dorf bekommt ein Reisender detaillierte Informationen über die aktuellsten Entwicklungen. Seine erste Handlung, sobald er zurückkehrt, ist es, seine Kondolenz zu übermitteln.

Eine tschetschenische Weisheit besagt, dass “ein Nachbar nebenan mehr wert ist als ein Verwandter, weit weg vom Zuhause”, “der Tod dem Leben vorzuziehen ist, wenn menschliche Wärme fehlt”, “vereinte Menschen wie eine unzerstörbare Festung sind”.

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