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Tschetschenien: Vergessen auf Befehl

Bereitgestellt von am Thursday, 19 March 2015.    953 views 1 Kommentar

Im Dezember 2014 jährt sich der Beginn des Ersten Tschetschenienkriegs zum 20. Mal. Ende 1994 marschierten russische Truppen in Tschetschenien ein, um den Souveränitätskurs der kaukasischen Republik zu beenden.

In diesem Krieg kamen bis zu 250.000 Menschen ums Leben. Heute werden die Spuren des Krieges systematisch ausgelöscht.

Im Dezember 2014 jährt sich der Beginn des Ersten Tschetschenienkriegs zum 20. Mal. Für das tschetschenische Volk eine 20 Jahre andauernde, endlose Geschichte der Auslöschung. Zehntausende starben in den Kriegsjahren und insbesondere Männer zwischen 14 und 70 Jahren auch im Namen des Kampfes gegen den Terror. Über ein Jahr lang filmte Manon Loizeau das von Wladimir Putin angeblich befriedete Tschetschenien: ein Land des Verdrängens. Jeder, der versucht, sich zu erinnern, wird vernichtet. Denn der junge vom Kreml eingesetzte Präsident Ramsan Kadyrow regiert mit eiserner Hand. Als neuer Landesvater träumt er von einer Gesellschaft ohne jegliche Erinnerung, deren Vorbilder Putin und Stalin sind.

Mit scheinbar endlos hohen Türmen in Grosny City, Einkaufszentren und Luxusautos ähnelt Grosny heute Dubai. Porträts von Wladimir Putin zieren die Fassaden. Die Straßen der tschetschenischen Hauptstadt tragen die Namen ehemaliger Henker. Lächelnde Tschetschenen flanieren über die neuen Gehsteige der Putin-Allee und andere Straßen, die nach russischen Generälen oder Panzerdivisionen, die Tausende Zivilisten töteten, benannt wurden.

Zur Feier von Putins Geburtstag ziehen jedes Jahr Hunderttausende durch die Straßen der kleinen kaukasischen Republik. Ein ganzes Volk mit gespaltenem Bewusstsein. Hinter der funkelnden Fassade des neuen Grosny traf Manon Loizeau auf Frauen und Männer, die heute in viel größerer Angst leben als während all der Jahre des Krieges und der russischen Besatzung. Sie sammelte die seltenen Äußerungen derer, die noch Widerstand leisten, die versuchen, sich zu erinnern.

Die Dokumentation zeigt heimlich gedrehte Aussagen, den Kampf der wenigen noch in Tschetschenien präsenten NGOs, Aufnahmen von Prozessen, die der Stalin-Zeit würdig gewesen wären. Dabei enthüllt sie das Bild eines brutalen Systems: eines Polizeistaates, der entführt, foltert und alle aus dem Weg schafft, die sich der neuen Kreml-Ordnung widersetzen.

1 Kommentare »

  • Anton Habersetzer said:

    Dies ist leider die brutale Seite des Putin, wenn er den Mörder und Diktator mit dem Geld des russischen Volkes bedingungslos unterstützt.
    Unser Exkanzler Schröder hat jedenfalls den Tschetschenen mit seiner Aussage, daß Putin “ein lupenreiner Demokrat sei,.” einen Bärendienst erwiesen.
    Am 1.12.2004 bat ich den Ex-Außenminsiter Fischer, doch den in
    Hinterhöfen gezeigten Film “Disbelief” dem dt.Volk nahezubringen, in dem
    festgestellt wird, daß es Putin war, der die 3 Häusersprengungen von
    Moskauf veranlaßte, um mit der sofortigen Fesstellung, daß es die
    Tschetschenen waren, bekannt ,uns somit Prsäident werden zu können.
    Man sieht, auch unsere Herren Fischer und Schröder haben bezüglich
    Tschetschenien Blut an den Händen.

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