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Wirtschaft

Mitte und Ende der 1990er Jahre hat der Krieg einen beträchtlichen Teil der wirtschaftlichen Infrastruktur in der Republik zerstört oder beschädigt. Die Ölproduktion war die Hauptstütze der tschetschenischen Wirtschaft. Die Stadt Grosny, welche durch den Krieg zur Ruine wurde, war das industrielle Zentrum der Republik. Die Ölraffination hatte sich auf die Stadt wie auch ihre Umgebung konzentriert, wo sich ergiebige Ölfelder befanden. Die ersten Ölfelder in Tschetschenien wurden im Jahre 1833 entdeckt. Seit 1906 wurde Öl gefördert und 1917 hat es 17% zu Russlands Gesamtproduktion von Öl beigetragen. Die heutigen Ölvorräte umfassen noch 30 Millionen metrische Tonnen. 1999 wurden die Raffinerien und ein großer Teil der Ölquellen zerstört. Tschetscheniens wichtigste Pipeline, welche die kaspischen Ölfelder mit dem Hafen Novorossiysk am russischen Schwarzmeer verbindet, wurde aufgrund mangelnder Sicherheit in der Region stillgelegt. Tschetscheniens Öl war äußerstenfalls ein Sekundärfaktor im Hintergrund des Krieges. Als die Pipeline in Tschetschenien von Baku nach Russland nicht mehr abgesichert werden konnte, wurde es sofort umgeleitet. Die Schienenstränge erlitten großen Schaden. Zusätzlich zum Öl verfügt Tschetschenien über bedeutende Vorräte an Erdgas. Wichtige Industriegüter waren Erdölchemikalien, Baustoffe, Nassfutter und Holzprodukte. Die Landwirtschaft konzentrierte sich an den Flusstälern. Infolge der 2 Kriege wurde die gesamte, tschetschenische Industrie lahmgelegt. Die landwirtschaftliche Fläche ist durchlöchert von Landminen. 80% der Infrastruktur, inklusive Wohngebäude, Krankenhäuser, Schulen, Wasserversorgung und Abwassersysteme wurden zerstört.

Diversen Quellen zufolge lag der Schaden, den Russland Tschetschenien zugefügt hat, bei ca. 300 Milliarden US-Dollar.