Geographie
Die Tschetschenische Republik Itschkeria liegt im Südosten des Nordkaukasus (zum Teil in Osteuropa), in den nördlichen Hängen des großen Kaukasus, der angrenzenden tschetschenischen Ebene und dem Terek-Kuma-Tiefland. Die Gesamtfläche der Tschetschenischen Republik beträgt 19.300 km2. Tschetschenien ist nach allen Seiten umgeben von der Russischen Föderation. Im Westen grenzt es an Nordossetien und Inguschetien, im Norden an die Region Stawropol (Krai), im Osten an Dagestan und im Süden an Georgien. Die Hauptstadt von Tschetschenien heißt Dschochar-Ghala (Grosny).
Tschetschenien kann man in 4 Teile zerlegen: Ebenen, Vorgebirge, Berge und Hochland. Im Norden und Nord-Osten befinden sich Sandsteppen. Die nord-westlichen, westlichen, zentralen und östlichen Gebiete Tschetscheniens sind überzogen mit Ebenen und Hochländern. Die südlichen und süd-östlichen Gebiete Tschetscheniens liegen in den Gebirgsketten des großen Kaukasus, die eine Reihe von Tälern formen.
Der höchste Gipfel Tschetscheniens und gleichzeitig des Ostkaukasus ist der Berg Tebulosmta mit einer Höhe von 4.493 m (14.737 ft) über dem Meeresspiegel. Der Berg liegt an der Grenze zwischen Tschetschenien und Georgien, östlich des Berges Kazbek. Die Berggletscher sind nicht groß (insgesamt erstrecken sich die Berggletscher auf eine Fläche von 3 km2).
Die Terek- und Sunscha-Täler in West-Tschetschenien sind die landwirtschaftlichen Zentren der Republik. In Tschetschenien ist der Sommer heiß und der Winter kalt. In den Gebirgsregionen sind die Temperaturen in der Regel niedriger und die Niederschlagsmengen höher.
Tschetscheniens größter Reichtum sind Erdölvorräte. Insgesamt gibt es rd. 30 Erdölvorkommen, die im November 2002 bis zu 4.000 Tonnen Erdöl am Tag lieferten. Seit langer Zeit nutzt die örtliche Bevölkerung das “schwarze Gold” im Alltag und für medizinische Zwecke, wobei sie es aus Erdölquellen und eigens dazu angelegten Brunnen holt.
Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts war die industrielle Erdölförderung auf nur drei Vorkommen konzentriert. In den Jahren der Sowjetmacht wurde eine detaillierte Erforschung des geologischen Aufbaus der Erdölregion um Grosny vorgenommen, was zur Entdeckung einer ganzen Reihe neuer Erdöllagerstätten führte.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen unter den Naturreichtümern Tschetscheniens zahlreiche Mineralquellen, die von großer balneologischer Bedeutung sind. Das große Vorkommen von Mineralwässern unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung und Temperaturen bietet die Möglichkeit, hier ein ganzes Netz von vielfältig spezialisierten Kurorten anzulegen. Zu Sowjetzeiten wurde ein Kurort namens Sernowodsk eröffnet. Die Republik ist auch reich an Wäldern. Die am weitesten verbreitete Holzart ist die Buche, welche zur Herstellung von Möbeln, Musikinstrumenten, Sperrholz und Parketten verwendet wird. Hölzer wie Weißbuche, Eiche, Esche, Ahorn, Ulme und Linde werden für kommerzielle Zwecke verwertet.
Fläche: 19.300 km2
Grenzen:
Russland
Inguschetien
Nordossetien-Alanien
Dagestan
Georgien
Flüsse:
Terek
Sunscha
Argun
Zeitzone
Tschetschenien liegt in der Moskauer Zeitzone (MSK/MSD). Die Zeitverschiebung beträgt +3 (MSK) /+4 (MSD).