Islamismus in Tschetschenien
Islamismus in Tschetschenien: Die Rolle des Islamismus fĂĽr den tschetschenischen Separatismus
Autor: Christian P. Osthold
Verlag: Optimus Mostafa Verlag; Auflage: 1., Auflage (30. Dezember 2011)
ISBN-10: 3863760077
ISBN-13: 978-3863760076
177 Seiten
Gerade in Deutschland, wo das Gespräch über Terror und islamistischen Extremismus zum medialen Alltag gehört, sind fundierte und auf umfassender Quellenkenntnis basierende Arbeiten über den Islamismus im nördlichen Kaukasus gefragt, doch kaum vorhanden – der öffentliche Diskurs beruht im Wesent-lichen auf offensichtlicher Stereotypie und unwissenschaftlicher Pauschalisierung. Diesem Desiderat sucht der junge Wissenschaftler Christian Paul Osthold beizukommen. Osthold stellt die Genese der islamistisch gefärbten separatistischen Bewegungen Tschetscheniens als einen dynamischen und kumulativen Prozeß dar; unter der Ausgangs-hypothese, daß der Islamismus, wennzwar seine Erscheinung durch gediegene historische Prozesse vorbereitet worden ist, nicht etwa einen essentiellen Bestandteil der separatistischen Ideologie bildet, sondern eine die Ausbreitung dieser Ideologie lediglich katalysierende Kraft, zeichnet der Verfasser die Entwicklung des Separatismus und zugleich die Formierung islamischen und islamistischen Gedankengutes in ihrer Entwicklung seit frühester Zeit nach, ohne relevante Positionen der Wirtschafts- und Kulturgeschichte zu vernachlässigen (Alexander Estis, Universität Genf).
Ăśber den Autor
Christian Paul Osthold, 1985 in Preetz geboren, studierte Mittlere und Neuere Geschichte sowie Slavische Philologie an der Georg-August-Universität zu Göttingen. Durch regelmäßige Privat- und Forschungsreisen in die Russische Föderation verfügt er über fundierte Kenntnisse der Kultur und Politik des Landes. In der Forschung beschäftigt sich Osthold vor allem mit der neueren und neusten Geschichte Russlands und setzt dabei einen Schwerpunkt auf den russischen Nordkaukasus. Hier untersucht er das komplexe Verhältnis der Interdependenz autochthoner nordkaukasischer Gesellschaften zu Russland. Die Erforschung von nationalistischen Strömungen, politischem Separatismus, religiösem Fundamentalismus, insbesondere dem politischen Islam, sowie deren Auswirkungen auf die Innenpolitik der Russischen Föderation und die Sicherheitslage der gesamten Kaukasusregion bildet dabei den Kern seiner wissenschaftlichen Tätigkeit.
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